article :: in räume intervenieren… 2022

 

In Räume ästhetisch intervenieren
in: Leisch-Kiesl, Monika/Franziska Heiß (Hg., 2022): Was sagt die Kunst? Gegenwartskunst und Wissenschaft im Dialog. Bielefeld: transcript, S. 107-111.

Im Alltag wird `Raum´ vorwiegend1 mit einem von Mauern umschlossenen Teil eines Gebäudes assozi-iert, der wiederum einer bestimmten Nutzung zugeordnet ist – etwa der Schlafraum einer Wohnung, der Warteraum bei einer Ärztin oder der Leserraum, zumeist Lesesaal, einer Bibliothek. Ein Bett im Schlafraum verweist auf dessen wohnliche Zuordnung, Stühle und ein Tisch mit Zeitschriften verdeutli-chen die Raumnutzung des Wartens und Regale voll von Büchern und umgeben von Kojen mit Lampen lassen uns einen Lesesaal als einen solchen identifizieren. Mittels ihrer Ausstattung, ihrer räumlichen Anordnung und ihren Funktionszuweisungen bestimmen Räume unsere Handlungen: Wir schlafen im Schlafraum, wir warten im Warteraum und wir lesen im Leseraum. Wir wissen, wie wir uns in einem spezifischen Raum verhalten soll(t)en - und somit auch, welches Verhalten in diesem als legitim und angepasst gilt. Doch was passiert, wenn diese Zuweisungen in Frage gestellt werden; wenn eine künst-lerische Intervention räumliche Funktionsweisen und erwartete Handlungsmuster - wie in der Arbeit `einleuchtend´ von Karoline Rudolf – zu durchbrechen intendiert

 

Link: Was_sagt_die_Kunst_Verlagsflyer.pdf (ku-linz.at)