Dossier `Kulturelle Teilhabe: Kulturpolitische Handlungsempfehlungen und Förderkriterien´
Auftragsarbeit, Schweizer Bundesamt für Kultur, Bern/Schweiz 2018
Kulturelle Teilhabe bedeutet Mitgestaltung an kulturellen Entwicklungen zu ermöglichen und umfasst, dass die Gestaltung des kulturellen Lebens als gemeinsame Aufgabe von institutionellen Vertreter*innen, Kunst- und Kulturschaffenden als auch von zivilen Personen verstanden wird. Speziell die Ansprache und Beteiligung vielfältiger Personengruppen erfordert Konzepte und Formate kultureller Mitgestaltung, die intendiert, so vielen Menschen wie möglich Mitsprache an Prozessen kultureller Bedeutungsproduktion zu geben. Dieser Demokratieanspruch bedeutet in der Praxis, dass analog eine demokratische Kulturpolitik angestrebt wird, die zahlreiche Orte schafft, in denen Menschen selbst definieren können, wie sie leben wollen.
Der (akademische) Diskurs rund um kulturelle Teilhabe fokussiert momentan die Fragestellung, warum trotz aller Bemühungen und Initiativen, breiten Bevölkerungsschichten Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen, (klassische) Kulturnutzung rückläufig ist. Bestehende Strukturen des Kunst- /und Kultursektors werden hinterfragt und (alternativen) Strategien zum Abbau von Exklusionsmechanismen sowie fruchtbare Wege der Kulturvermittlung erforscht. (Auszug Einleitung)
Das interne Positionspapier, erstellt für das Schweizer Bundesamt für Kultur, Abteilung Kultur und Gesellschaft fasst auf Basis aktueller wissenschaftlicher und disziplinübergreifender Konzepte und Best Practise-Beispielen zentrale Empfehlungen zur Neuausrichtung kulturpolitischer Förderrichtlinien zusammen.